2015

Im Zusammenwirken von Naturheilverfahren, Hightechmedizin, patientenorientierter Pflege und anthroposophischer Therapie hat sich das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe seit dem Start 1995 einen hervorragenden Ruf erworben. Über eine Havelhöhe gAG ist man auf gutem Weg, das wunderschöne Parkgelände am Havelufer von der Stadt Berlin zu erwerben und damit den Klinik-Standort dauerhaft zu sichern. Das Unternehmensbild war dieser rasanten Entwicklung anzupassen.Es entstand eine übersichtliche, von starken Bildern und stimmigen Texten getragene Imagebroschüre, gemeinsam entwickelt von Sehstern und der Berliner PR-Agentur WOK, mit Fotografien unter anderem von Thomas Räse.

Sehstern und Gesundheitswesen bleiben eine produktive Verbindung. Am Sitz des Bundesverbandes der AOK werden zum 2. Mal Titelgrafiken der Ärztekammerzeitschrift »Berliner Ärzte«(BÄ) ausgestellt, eine Auswahl aus inzwischen 330(!) Sehsterntiteln. Roland Matticzk dankte Vorstand J. Graalmann (AOK BV) und Präsident G. Jonitz (Äk Berlin) für deren Unterstützung. Die BÄ-Titelthemen zeigen: die Flüchtlingsproblematik hat auch die Ärzteschaft erreicht. Im Focus tausende illegale Geflüchtete in den Wartezimmern - Ärzte wollen helfen, fordern aber Rechtssicherheit. Ein weiterer BÄ-Titel liest sich wie eine Metapher auf die aktuelle politische Diskussion: aus Fehlern lernen - Sicherheitskultur im Wandel. Migration polarisiert die Nation, politischer Populismus verunsichert die Bevölkerung. Hier Terror, Hass, dort Gutmensch, Konsum, Rausch: da braucht es einen Spötter wie den genial-bissigen Arnulf Rating, um uns den akuten Wahnsinn zu erklären. Als Plakathintergrund wünschte Rating sich die Pillenstadt, erstmals auf dem Gesundheitstagsplakat 1980 zu sehen. Das Porträt von Arnulf schoss Thomas Räse.

Angesichts brennender Flüchtlingsheime wird leicht übersehen,dass das Klima für Ausgrenzung, Rufmord, Mobbing tiefer in unserer Gesellschaft verwurzelt ist Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes will Menschen und Gruppen vor Benachteiligung aus sexuellen, kulturellen oder religösen Gründen schützen. Eine bundesweite Umfrage soll dazu eine aktuelle Bestandsaufnahme liefern. Auch Menschen mit Handicaps sind Diskriminierung ausgesetzt. Das Berufsbildungswerk des Deutschen Roten Kreuzes nimmt sich dieser Gruppe an und eröffnet ihnen nachhaltige berufliche Perspektiven. Toleranz und Offenheit kann nicht früh genug vermittelt werden, das GRIPS Theater zeigt seit jeher seinen jungen Zuschauern in wunderbaren Inszenierungen, wie es gehen kann.Volker Ludwigs Frühwerk über Vorurteile »Ein Fest bei Papadopoulus« feierte aktualisiert als »Fest bei Baba Dengiz« umjubelte Premiere.

Im Berliner Norden nimmt das runderneuerte Corporate Design für die Stadt Hohen Neuendorf Gestalt an, ein neues Logo zeigt reduziert Pagode, Wasserturm und Kirche in grüner Flusslandschaft. Als erstes Printprodukt im neuen Outfit erschien der Seniorenführer »Wir (h)Alten zusammen«, frischer und lesefreundlicher als seine Vorgänger. Im städtischen Projekt »Bürgerhaushalt« hatten Bürger u.a. für einen öffentlichen Bücherschrank votiert. Eine umgebaute und gestaltete Telefonzelle wurde im Herbst eingeweiht. Dass die SEHSTERN-Zeitreise zuweilen direkt das politische Zeitgeschehen widerspiegelt, zeigt sich auf traurige Weise bei einem Auftrag für eine RBB-TV-Produktion. Mit der Expedition Baikalsee sollte an die erfolgreichen Vorgänger -Dokumentationen »Ostwärts« und  »fernost« angeknüpft werden, aber der Konflikt um die Krimhalbinsel und der Krieg in der Ostukraine verbietet seitdem aus Sicherheitsgründen diese Reise und damit schmort bis auf weiteres Filmprojekt und Logo in der Schublade.